Was hat das mit Marktwirtschaft zu tun? Marktwirtschaft ist ok - Das M$ Monopol ist es nicht!
Word ist für lange Texte nicht geeignet, vor allem nicht, wenn man darin automatische Verzeichnisse, Index, Anhänge, Fußnoten, Randbemerkungen, Bilder, Kopf- und Fußzeilen und Querverweise verwenden will. Früher oder später verschwinden die Bilder und werden durch rote Xe ersetzt, sie verschieben sich, oder Word stürzt einfach beim Einfügen eines Querverweises ab. Selbst oft genug erlebt / gesehen.
Und das viele User Ihre Texte durch Auffüllen mit Leerzeichen ausrichten, anstatt links-, rechtsbündig, zentriert, Blocksatz oder Tabulatoren zu verwenden habe ich schon oft gesehen. Da ich standardmäßig die versteckten Zeichen aktiviert habe kann ich manchmal nur die Hände überm Kopf zusammenschlagen.
Inhaltsverzeichnisse werden von vielen grundsätzlich von Hand gemacht, weil sie es nicht gebacken bekommen Abschnitte zu definieren, so daß z.B. das Vorwort und die Startseite nicht im Inhaltsverzeichnis auftauchen. Und wenn ich mich auf dieses Subset des großen Pakets beschränke, dann kann auch logischerweise weniger schief laufen. Diese Leute könnten genausogut mit Wordpad arbeiten und sie würden sich nur beklagen, daß da plötzlich so wenig Buttons da sind - auch wenn sie sie nie benutzen, weil sie a) gar nicht wissen, für was sie sind, b) froh sind daß sie das tun können, was sie tun, c) happy sind, weil sie ein Tool haben was noch so viele tolle, unerforschte Möglichkeiten bietet, wenn man nur die Zeit hätte sie sich anzuschauen und d) es einfach cool aussieht, wenn man mit möglichst vielen Buttons auf den Toolbars trotzdem noch seinen "Brief elegant" tippen kann und es jeden gleich mächtig beeindruckt, denn wer viele Bildchen da rumfliegen hat, der "braucht" die bestimmt auch alle.
Da ich bei Word 2000 stehengeblieben bin und nicht vorhabe mittel oder langfristig ein Update zu kaufen (außer es wäre als Bundle im neu erstandenen Aldi PC enthalten, das ist höhere Gewalt) können meine Angaben nur zu den Versionen bis 2000 gelten, wobei ich sagen muß Word hat sich in 2000 tendenziell gebessert. Aber nicht so stark daß ich meine Empfehlung revidieren würde.
Meine Diplomarbeit und meine Masters Thesis habe ich beide mit Latex geschrieben und bereue es bis heute nicht. Das Schriftbild sieht einfach genial aus, Kenner sehen auf den ersten Blick, daß es LaTeX ist (genauso, wie man auf den ersten Blick eine Word Diplomarbeit erkennen kann), und der Text-Satz ist einmalig.
Und das Beste: beim Schreiben konzentriert man sich auf den Inhalt und die Struktur und nicht auf das Aussehen. Ein Konzept das nicht unbedingt in die WYSIWYG Welt paßt, was es für den normalen Enduser allerdings unbrauchbar / zu kompliziert macht. Die Lernkurve ist einfach zu hoch, es grenzt schon fast ans programmieren / HTML codieren.
Aber was red ich, am Ende wird die Lösung Word heißen. <Glaskugel />